Armes Mozambique

22. bis 25.04.2017 Tan ’n Biki Camp – Chicuanga Resort

In Xai-Xai kauften wir ein. Kaum hielten wir an kamen zwei Jungs und wollten den Wagen bewachen. Auch einige Bettler sassen vor dem Eingang. Mozambique ist ein armes Land und viele Häuser aus der Kolonialzeit sind zerfallen.

Die Polizisten in Mozambique sind als korrupt verschrien, wir haben aber nur positive Erfahrungen gemacht. An den Kontrollen, davon gibt es sehr viele, wurden wir immer durch gewinkt. Als Emanuel einmal in der 60er Zone mit 65Km/h von einem Radar erfasst wurde, zeigte sich der Polizist nach ein wenig Smalltalk gnädig und liess uns ohne Busse weiter fahren.

Im Chicuanga Resort trafen wir wieder Sarien und Glen, wo sie ein Chalet gemietet hatten. Da hatte es auch ein Zimmer für uns. Von der Terrasse aus hatte man einen eine tolle Aussicht aufs Meer. Aber der indische Ozean scheint in dieser Gegend leer gefischt zu sein. Nicht nur Glen war glücklos beim Köder baden.

Der Weg zum Chalet hat viele tief hängende Äste, so dass die beiden Südafrikaner unsern Bus den Red Elefant nannten, weil wir viel abrissen. Wir hinterliessen eine Spur wie von äsenden Rüsseltieren.

Am zweiten Tag fühlte Emanuel sich nicht wohl. Er vermutete die Ursache in einer Stirnhöhlenentzündung.

Zum Strand musste man über eine sehr steile Tiefsandpiste fahren. Schon auf dem Weg nach unten hatten wir Bedenken wie wir da wieder hoch kommen. Wir verbrachten den ganzen Tag am Strand mit laufen und baden. Um zum Chalet zurück zu gelangen brauchten wir die Hilfe von Glens Nissan Patrol. Am Haken der Seilwinde überwand Nelson dann zum ersten Mal mit fremder Hilfe die letzten paar Meter.

Rückwärts und mit den Sandblechen hätten wir es vielleicht auch geschafft, aber so war es deutlich einfacher.

Am Abend ging es Emanuel noch schlechter und er hatte Fieber und keinen Appetit. Schüttelfrost kam später dazu. Christine machte sich Sorgen, dass er sich mit Malaria haben könnte.

Eine Fieber senkende Tablette half eine Zeit lang, aber es war eine unruhige Nacht.

und 27.04.2017 Chicuanga Resort – Sunset Beach Chidenguele

Am nächsten Morgen zeigte das Fieberthermometer 37,6 Grad an und es kam noch Erbrechen dazu, da war sich Emanuel nicht mehr sicher ob es wirklich nur eine Sinusitis war. Kurz vor unserer Einreise nach Mozambique, haben wir begonnen Malariaprofilaxe zu machen, aber bekanntlich ist das kein 100%iger Schutz.

Nun kam unser Malaria- Test zum Einsatz. Wir hatten den vor zwei Jahren gekauft und das Verfalldatum war bereits knapp überschritten. Nach etwa 20 Minuten zeigte das Ergebnis Negativ. Im Beipackzettel der Tabletten fand Emanuel alle Symptome als mögliche Nebenwirkungen aufgeführt. Da beschloss er die Einnahme von Malarone abzubrechen.

Am Morgen hatten wir es bis zur Sunset Beach nicht sehr weit aber es regnete kurz nach unserer Ankunft und in der Nacht auch noch.

28. bis 30.05 2017 Chindenguele – Hlane Swaziland

Eigentlich hatten wir den Camping an der Sunset Beach für zwei Nächte gebucht, aber da die Wetteraussichten weiterhin schlecht waren und es Emanuel noch nicht wesentlich besser ging, beschlossen wir unseren Aufenthalt in Mozambique abzukürzen. Anstatt wie geplant direkt, über den Krüger Park nach Südafrika einzureisen, entschlossen wir uns für den Umweg über Swasiland. So hatten wir zwar mehr Kilometer zu fahren, aber auf besseren Strassen und konnten kürzere Etappen fahren.

Da Sarien und Glen noch den zweiten Tag hier verbringen wollten und dann einen Tag später auf dem gleichen Weg nach Swaziland fahren wollten, trennte sich unser Weg ab hier. Es war schön mit ihnen und wir waren froh sie auf einigen der schwierigen Strecken dabei zu haben. Glen blieb übrigens über die ganze Zeit beim Fischen glücklos.

An diesem Tag fuhren wir zurück bis zum Tan’n Biki Camping, mit einem kurzen Halt in Xai-Xai zum einkaufen und tanken. In der Provinzhauptstadt herrschte ein ziemliches Chaos. Samstag und Monatsende, alle strömten in den Ort. Wir benutzen eine Parallel- statt der Hauptstrasse so konnten wir den Stau etwas umfahren. Wir kamen an einem Park vorbei in dem mehrere Hochzeitszeremonien gleichzeitig stattfanden. Und dem entsprechend auch hupende Autos die Strasse verstopften.

Im Camping-Restaurant noch ein letztes Mal Mozambique Prawns gegessen und am nächsten Morgen ging es weiter über Maputo zur Swazi-Grenze. Da es Sonntag war und der Verkehr in der Hauptstadt nicht allzu intensiv, machten wir einen Abstecher ins Zentrum. Aber auch hier gab es neben neuen Gebäuden viele zerfallende Kolonialhäuser und viel Dreck und Wasserlachen. Es war kein schöner Anblick und wir drehten bald wieder Richtung Südosten ab.

Bis Boena wussten wir, dass wir auf Teerstrassen fahren würden, aber von dort an war auf der GPS Karte Gravel vorgesehen. Eine angenehme Überraschung dass wir einen weitgehend Löcher freien Teerbelag bis zur Grenze und auch danach bis zum Hlane Park vorfanden. Der Grenzübergang Namaacha war ziemlich einfach, auch wenn der mosambiquanische Zöllner unser Zolldokument für den Bus zuerst nicht stempeln wollte und dann offensichtlich keine Ahnung hatte was zu machen war. Emanuel zeigte ihm wo er seinen Stempel hin drücken sollte, was er dann auch gehorsamst tat. Am Parkplatz dann auch noch ein komischer Typ der Geld wollte um zu verhindern, dass der Zoll uns büsste weil wir Alkohol aus dem Land ausführten. Auf der Swasi- Seite lief alles glatt ab.

Die letzen 40 Kilometer bis zum Hlane Park waren dann auch noch geschafft. Hier regnete es aber ziemlich heftig und überall standen Wasserlachen. Wir fuhren den Platz zwei Mal ab und machten dann Witze, dass wir einen trockenen Platz mit Grass suchten.

Am Abend fragte uns der Nachbar ob wir dieses hupen in Abständen von mehreren Minuten gehört hätten. Hatten wir nicht, aber er hat das dann bei den Ranger gemeldet weil er dachte es sei jemand im Park stecken geblieben. Die Ranger rückten mit zwei 4×4 Pickups aus und später erfuhren wir, dass Besucher mit ihrem SUV seit 14 Uhr also etwa fünf Stunden im Morast steckten. Das Fahrzeug konnte man an dem Abend nicht mehr bergen, das schaffte dann erst am nächsten Morgen ein Traktor.

Über Swissnomads

Wir sind seit Februar 2013 pensioniert und im September 2013 mit unserem Mercedes Benz 310 4x4 los gezogen um Afrika bis April 2019 zu "erfahren". Wir machten aber hie und da auch einen Heimaturlaub. In den letzten 20 Jahre waren wir zusammen schon etliche Male im nördlichen und südlichen Afrika unterwegs. Emanuel hat bereits in den 70er in Südafrika gearbeitet und ist anschliessen mit einem VW Bus zurück in die Schweiz gefahren.
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2 Antworten zu Armes Mozambique

  1. Douw Krüger schreibt:

    Etwas anders als Namibia, oder?

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